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1310. Februar 27. St. Margareth (bei Breslau) auf dem Kirchhof.

III kal. Marc.

Peter, Pfarrer der Kirche zu St. Margareth, gestattet dem Ritter Johann Langveit den Verkauf der zur Widmuth gehörenden Mühle für 50 M. an Cunad von Wirbicz per pilleum unter der Bedingung, dass auch der Nachfolger fernerhin das für den Pfarrhof nothwendige Getreide unentgeltlich mahle und jährlich dem Pfarrer 1 M. zinse.

Z.: Herr Bernard Pap(c)oslai, Heynmann Wastwal (Westfal), Jan der Müller, Stephan, Wenzel, Zisneyus Bauern zu St. Margareth.


Or. im Bresl. Staatsarch., Breslau Matthiasstift 51 mit dem an Pergamentstreifen hängenden Siegel des Pfarrers, in dessen Schild auf einem unterwölbten Gemäuer, in welchem ein Betender zu knieen scheint, das Brustbild der heil. Jungfrau mit dem Christkinde sich befindet, und dessen Legende lautet: S PETRI PLEBANI DE SCA MARGARETHA. Nach der Art der Datirung könnten auch die Jahre 1300 und 1313 in Betracht kommen, für 1310 spricht aber wohl der Umstand, dass hinter der 10 jedenfalls dieselbe Hand einen senkrechten Strich vermuthlich zu dem Zwecke hinzugefügt hat, um dadurch die richtige Lesart bezüglich der Datirung ausser Zweifel zu stellen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.